Seit dem 01. April 2024 ist der Konsum von Cannabis in Deutschland legal. Neben den weitläufig bekannten Gesundheitsrisiken durch das Rauchen hat der Konsum von Cannabis aber auch Auswirkungen auf die Mundgesundheit.


Seit dem 01.04.2024 in Deutschland legal: Konsum von Cannabis

Mundtrockenheit durch Cannabinoide

Eine erste Folge ist die oftmals auftretende Mundtrockenheit (med. Xerostomie). Diese bildet sich, da die im Cannabis enthaltenen Cannabinoide wie Tetrahydrocannabinol (THC) oder Cannabidiol (CBD) mit körpereigenen Rezeptoren interagieren. Sie beeinflussen die Funktion körpereigener Cannabinoide und hemmen so die Speichelproduktion.

Speichel spielt für unsere Mundgesundheit jedoch eine entscheidende Rolle. Er hält den Mund feucht und schützt ihn auf diese Art. Speichel neutralisiert beispielsweise Säuren und entfernt Speisereste und damit auch potenzielle Bakteriengefahren von den Zähnen. Eine verringerte Speichelproduktion beeinträchtigt die körpereigenen Abwehrmechanismen und macht die Konsumierenden besonders anfällig für Karieserkrankungen. Auch das Risiko von Erkrankungen des Zahnfleisches erhöht sich durch Mundtrockenheit drastisch. So können vermehrt Zahnfleischentzündungen (Gingivitis) oder sogar Entzündungen des Zahnhalteapparates (Parodontitis) auftreten.

Ablagerungen durch Verbrennen

Auch auf die Zahnästhetik kann sich regelmäßiger Konsum von Cannabis auswirken. Dies geschieht durch das Rauchen. Durch das Verbrennen entstehen Rückstände, die sich auf den Zähnen ablagern. Dies wird noch verstärkt, wenn man den Cannabiszigaretten zusätzlich Tabak beimischt.

Cannabis hat Einfluss auf die Betäubungstoleranz

Und auch die Zahnbehandlung kann unter Cannabiskonsum leiden. Einerseits kann regelmäßiger Konsum zu einem erhöhten Bedarf an Anästhetikum bei einer Narkose führen. Dies liegt an den möglichen Effekten des Cannabis auf das zentrale Nervensystem. Andererseits kann es neben der erhöhten Toleranz auch zu einer verstärkten Wirkung des Anästhetikums kommen.